Montag, 30. November 2009

Verordneter Extraurlaub


Mit dem 1.November stand auch gleichzeitig mein erster Urlaub vor der Tür. Doch nicht nur das… Meine Vorfreude war rieeeßig, denn Mama und Papa kamen angereist um mich zu besuchen! Ab der ersten Sekunde in der wir uns in Delhi wiedertrafen, fühlte es sich so an als wäre ich niemals weggewesen. Das war echt ein super Gefühl!
Ursprünglich war geplant gewesen, dass Mama&Papa von Delhi aus 10 Tage durch Rajastan reisen um dann noch eine knappe Woche bei mir in Kalkutta zu verbringen. Aber in Indien kommt alles anders als man denkt… Der indische Zufall wollte es, dass mein Gastvater, Mr. Mukerji, ein Meeting in Delhi hatte, zur gleichen Zeit zu der meine Eltern ankamen. Kurzerhand nahm er mich mit und meinte ich solle doch unbedingt mit meinen Eltern mitreisen, so bekäme ich die Gelegenheit mehr von Indien zu sehen. Es waren zwar keine Schulferien, aber was mein „Chef“ anordnet, wird natürlich befolgt! So kam ich unverhofft zu diesem Extra-urlaub J
Obwohl wir ja jeden Tag in der Wüste wohnen, gings nach ein paar Tagen in Indiens Hauptstadt Delhi(die uns allen nicht ganz so gut gefiel wie Kalkutta) ab nach Manva in ein echtes Wüstencamp. Soweit einen die Füße tragen, kann man dort barfuß durch den Wüstensand stapfen. Es sei denn man reitet auf einem Kamel! Mama war etwas skeptisch, aber Papa und ich konnten uns diese Gelegenheit natürlich nicht entgehen lassen und so schaukelten wir auf den Kamelen durch die Dünen. Ich kann diese Art von Fortbewegungsmittel nur weiterempfehlen, Seekranken würde ich aber eher abraten… Unsere Tour führte uns weiter nach Jodpur, Udaipur und Jaipur. Neben den eindruchsvollen Palästen der Maharajas, Forts oder Tempeln dort sind uns so manche Kusriositäten begegnet… Völlig unverständlicherweise schlug Papa das Angebot des „weltbesten“ Ohrenputzers ab, wir streiften durch eine Art Abstellkammer mit dem Namen „Indian Museum“ und ich traf einen Priester mit eigener Emailadresse ;)
Am letzten Tag unserer Rundreise standen wir dann frühmorgens zum Sonnenaufgang vorm Taj Mahal. Die Sonne lies sich zwar nicht blicken, aber das nahm der Schönheit des wundervollen Bauwerkes nichts. Tausendmal auf Fotos gesehen, war es toll einmal selber davor zu stehen! Natürlich haben wir auch einige Beweisfotos geschossen, bevor wir ins Auto stiegen um zurück nach Delhi zu fahren und von dort aus nach Kalkutta zu fliegen.
Kalkutta, meine neue, lebhafte Heimatstadt an den Ufern des Gangesablegers Hugli, konnte in nur 4 Tagen die Herzen meiner Eltern erobern und beruhigt über mein hießiges Verbleiben flogen Mama&Papa nach dieser tollen Zeit wieder ins kalte Deutschland…

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Liebe Anja,

beim nächsten Treffen werden wir mal nachsehen ob die Ohren deines Papas auch ohne Ohrenputzer sauber geblieben sind.
Wir wünschen dir eine schöne Indische Weihnachtszeit und freuen uns auf weitere Blogeinträge.
Die Rapps