Dienstag, 10. August 2010

Ich muss durch den Monsoon...


Wie ihr auf dem Foto erkennen könnt, ist es hier an der Zeit fuer den Monsoon… Unsere Kleinen aus meiner Nursery Klasse wurden kreativ und produzierten mit leafprinting, fingerprinting und drawing ihre Version des Monsoons. Er ist wirklich ein Segen! Dank des Regens hat es spürbar abgekühlt, im April/Mai war die Hitze ja nicht mehr zu ertragen. Seit Juli regnet es immer häufiger, doch bleibt Kalkutta mal 3 Tage ohne Regen, ist die Feucht-wärme schwer zu ertragen… Letztens erzählte ich Mama am Telefon „Jetzt um halb10 (abends) hat’s 30°C, aber ich finds eigentlich ganz angenehm…“ Stimmt wirklich, denn ist die Sonne untergegangen und es gibt ne kleine Briese, kann man’s bei 30°C aushalten. Ich werde in Deutschland frieren, wurde mir bereits prophezeit…
Und damit wären wir beim Thema: In ca. 4 Wochen habe ich wieder heimatlichen Boden unter den Füßen (wobei Kalkutta mittlerweile auch eine Heimat für mich geworden ist).. Wenn ich mit Mama & Papa oder mit Freunden aus Deutschland telefoniere, steigt die uebergroße Vorfreude und wir planen verschiedenste Aktionen! Doch wenn mir bewusst wird, dass ich meine Freunde, Kollegen, Gastfamilie und Kinder verlassen muss, werde ich echt traurig. Man sagt zwar, man sieht sich wieder… aber wann?
All diese Personen sind mir während meines Jahres wirklich ans Herz gewachsen und es tut weh sie zu verlassen. Dass ich mich hier so zuhause fühlen würde, hätte ich am Anfang nie gedacht… Deshalb ist es umso schöner diese Erfahrung gemacht zu haben. Das Auf-sich-Allein-gestellt zu sein hat mich gestärkt und ich werde um so viele Erfahrungen reicher nach Schallstadt zurückkehren!
Doch Schluss mit den Abschiedsgedanken, ich werde die restliche Zeit noch bestmöglich nutzen und mit meinen Leuten hier verbringen !
Für euch meine Lieben sag ich nur : Bis bald! Ich freu mich schon unendlich auf euch!!! Juhuuuuuuu :)

Freitag, 25. Juni 2010

Langersehnte Sommerferien



Als die schwuele Hitze, besonders hier in Kalkutta, nicht mehr zu ertragen war, standen zum Glueck die langersehnten Sommerferien vor der Tuer!
Ich packte sofort meine sieben Sachen um in den Zug nach Varanasi, die heiligste Stadt Indiens am Ganges, zu fahren. Eigentlich nur eine simple Uebernachtfahrt, doch meine Gasteltern machten sich Sorgen da ich alleine in der billigsten Klasse reisen wollte. Fast haetten sie mich so verunsichert mein Ticket umzubuchen, aber es war natuerlich alles kein Problem. Eine nette Familie sorgte auch dafuer, dass ich an der richtigen Station ausstieg. In den indischen Zuegen gibt es naemlich keinerlei Durchsagen…
Am Ziel angekommen traf ich sofort auf die mittlerweile zur Langzeitreisenden gewordene Hanna J Wir erkundeten sofort das Staedtchen und verliefen uns in den schmalen Gassen bei den Ghats am Ganges. So konnten wir schon mal den Flair Varanasis schnuppern bevor am naechsten Tag Ruth und die lang erwartete Livi aus Deutschland zu uns stiessen. Doch ich musste ernuechternd feststellen, dass Varanasi ziemlich klein,voll, dreckig und leider sehr, sehr heiss war. Unser Boat-trip eines fruehen Morgens auf dem Ganges war jedoch sehr schoen. Man konnte auch die beruehmten Verbrennungen der Toten bestaunen. Anscheinend ist es der Wunsch eines jeden Hindus in Varanasi verbrannt und in den Ganges gestreut zu werden. Man stelle sich also vor, wieviel Asche der Ganges wohl in sich traegt…
Von der Heiligenstaette der Hindus ging es frueh morgens weiter nach Bodgaya um unter demselben Baum, unter dem Buddha seine Erleuchtung hatte, zu sitzen. Das war wirklich schoen und sehr friedlich. Doch der Frieden hoerte am Abend am Bahnhof auf! Unsere Zug nach Kalkutta, welcher um 20Uhr haette starten sollen kam einfach nicht. Kein Mensch wusste wann und ob er noch kommt… So mussten wir eine ganze Nacht auf dem heissen und harten Bahnsteig verbringen und konnten erst am naechsten Morgen um 7 in unseren Zug steigen. Voellig fertig kamen wir also in Kalkutta an. Nachdem wir ein bisschen Schlaf nachgeholt und uns mit Pizza gestaerkt hatten, trafen wir uns mit meinen indischen Freunden und es ging auf zum Club. Voller neuer Energie tanzten wir in meinen Geburtstag und verschliefen den selbigen beinahe… Um 3Uhr nachmittags wurden wir erst wach ;)
Die Zeit in Kalkutta verging wie im Fluge: wir schnitten Geburtstagstorte, gingen alle fein zum Essen aus, machten ein bisschen Sightseeing, shoppten und bestaunten Hannas, Ruths und meine Bollywood-Premiere im Kino. Wie im vorherigen Artikel ueber die Weihnachtsferien ja zu lesen war, hatten wir die Ehre im Film Badmaash-Company, an der Seite des Jungstars Shahid Kapoor, als Komparsen mitzuwirken. Und tatsaechlich sahen wir uns, gemuetlich im Kinosessel sitzend, ueber die Leinwand laufen J
Das naechste Reiseziel war Goa. Kaum angekommen, bekam ich ein richtiges Urlaubsfeeling! Der Strand, das Meer, die Palmen… Einfach traumhaft! Wir entspannten und hatten ein paar nette Abende an der Bar. Fuer 2 weitere Tage ging es nach Gokarna, an eine Traumbucht, die wir fast fuer uns alleine hatten, da die Regensaison schon vor der Tuer stand.
Leider mussten Livi und ich uns dann von Hanna verabschieden, da sie zurueck zur Arbeit nach Mysore musste. Fuer uns beide gings mit dem Zug (natuerlich mal wieder mit 7 Stunden Verspaetung) nach Kerala.
Unsere erste Station Munnar (auf dem Bild oben) kam uns wie eine Mischung aus Schwarzwald und Dschungel vor und wir fuehlten uns sofort wohl. Durch die etwas hoehere Lage waren die Temperaturen sehr angenehm, sodass man Abends sogar eine warme Jacke brauchte. Wir machten gleich eine volle Touristentour: Teeplantagen, Sandelwood-Waelder, „Wildlife“-Sanctury (wo wir nicht nur viele wilde Ameisen, aber auch Affen zu sehen bekamen), Wasserfaelle und Trekking fehlten nicht. Am naechsten Tag hatten wir die glorreiche Idee mit ausgeliehenen Fahrraedern an einen Wasserfall zu fahren. Laut Information des Touristenbueros braeuchte man insgesamt nur 3,5Stunden. Doch leider war diese Information falsch! Total abgehetzt waren wir nach 4,5Stunden immer noch 11Kilometer von Munnar entfernt und die Strasse war so steil, dass man die Raeder eigentlich nur noch schieben konnte. Kurz vor der Verzweiflung (wir mussten unseren Bus in 2,5 Stunden erreichen) schickte uns Gott die Rettung: Ein Traeckerfahrer lud unsere Raeder auf und fuhr mit uns innerhalb von 15Minuten nach Munnar. Uebergluecklich bedankten wir uns und konnten uns bei einer kleinen Ajurveda-massage von dem Stress entspannen bevor die Reise abends weiterging.
Wir verbrachten 2 Tage an der Steilklippenkueste von Varkala, einen Tag auf einem kleinen Kanu in den Backwaters und fuhren letztendlich von Kochin nach Bangalore. Hier musste ich dann Abschied von Livi nehmen, die wieder nach Hause flog.
Ich verbrachte einige weitere Tage in Bangalore bei indischen Freunden von mir. Wir machten mit Hanna und ihren Mysore-Maedels nochmal Party bevor nach 4 Wochen auch meine Ferien zu Ende waren und es zurueck nach Kalkutta ging.

Montag, 19. April 2010

Neues Schuljahr - Neue Aufgaben



Das neue Schuljahr, welches im Maerz begann, brachte einen neuen Tagesablauf und neue Aufgaben mit sich… Frueh morgens um kurz nach 6 muss ich schon raus damit es um 7.30Uhr mit der Arbeit losgehen kann. Und zwar in der Nursery! In den ersten Wochen ging es hier ziemlich chaotisch zu, denn die kleinen 3jaehrigen (K)inder wurden zum ersten mal in ihrem Leben fuer einige Zeit von ihren Eltern getrennt. Das bedeutete Geschrei, Geheule, Weggerenne, Tritte, Umarmungen, Traenen, Traenen und nochmal Traenen. Nach diesen anstrengenden ersten Wochen, haben die Kleinen sich mittlerweile groesstenteils beruhigt und kommen gerne zur Schule. Zu Beginn des Unterrichts singen wir immer und machen Reime, danach wird schon ein bisschen Schreiben geuebt und spaeter tanzen wir oder lassen sie spielen und rumrennen. Sind die Kleinen weg, atmen wir erstmal durch und machen uns dann an die naechsten Unterrichtsvorbereitungen.
Nach der Teepause und einem Schwaetzchen mit den andern Lehrerinnen geht’s fuer mich weiter in den Kindergarten um mit den 4jaehrigen (einige sind auf dem Foto zu sehen) zu malen, zu lernen, zu erzaehlen, zu singen und zu spielen. Das macht Spaß ist aber auch echt teilweise richtig anstrengend, weil sie gegen Ende total unkonzentriert sind und es schwer ist ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen. Aber irgendwie klappt es schon immer! Auch die Sprachbarriere ist mittlerweile nur noch selten ein kleines Problem denn die wichtigsten Dinge kann ich auf Bengali verstehen und ausdruecken J
Doch wie so oft im Leben gibt es dann doch noch einen Hacken an der Sache… Mein Hacken heißt Library. Nachdem die Kinder heimgegangen sind, muss ich noch 1 oder 1,5 Stunden in der Buecherei mit staubigen Schulbuechern und einem Computer verbringen… Zu ueberpruefen ob alle Buecher in der Datei sind, sie einzutippen und zu sortieren ist echt ziemlich langweilig. Deshalb bin ich immer froh wenn es gegen 2 oder halb 3 Mittagessen gibt und meine Freizeit beginnt ;)

Montag, 22. März 2010

In einer anderen Welt...


Gleich nachdem ich von meiner „gazab safar“ (awesome journey, wunderbare Reise) nach Mysore (Kleinstadtidylle) und Delhi (Hauptstadtgetümmel) zurückkam, gings fuer mich mal wieder ins Village, in (m)eine andere Welt. Friedlich ist wirklich ein Wort um den Eindruck von dort zu beschreiben. Erst an einem Ort wie hier, realisiert man was fuer ein hektisches und sinnesüberflutendes Leben man in der Großstadt fuehrt… Gleichzeitig erkennt man auch was fuer unnötige Probleme wir uns teilweise erschaffen, da wir alles nötige, was wir zum täglichen Leben brauchen, schon haben… Die indischen Dorfbewohner leben ein anderes Leben: in Hütten statt Häusern, ohne Elektrizität aber in einer unglaublichen Gemeinschaft.
Bei diesem Villagebesuch bekam ich die Möglichkeit außerhalb der Schule die Villages zu erkunden, Familien zu besuchen, mit ihnen Tee zu trinken, Muli (Puffreis) zu essen und ein bisschen Bengali zu sprechen…
Unsere NGO, Young Men’s Welfare Society, hat im Januar nämlich begonnen kleine Kredite (2000-5000Rs) an einige Frauen zu vergeben, damit diese eine kleine Geschäftsidee verwirklichen, ihre Familien versorgen und unabhängiger werden können. Bei diesem Kredit werden keine Zinsen verlangt. Die Frauen kaufen davon zB. Schafe, Ziegen, Kühe sowie Waren für einen kleinen Kaufladen oder Materialien die sie zur Herstellung von Spielzeug oder dem Besticken von Sarees brauchen. Da wir dieses Projekt ausbauen wollen, sind wir in die Dörfer und haben mit den Frauen dort gesprochen. Einige haben Interesse und nun muss entschieden werden wie das vorhandene Geld fuer diese Kredite sinnvoll verteilt werden kann. Eine ziemlich anspruchsvolle Aufgabe, aber die Entscheidungen werden ja auch nicht von einem auf den anderen Tag gefaellt.
Somit war mein Aufenthalt in der Village sehr interessant und mir ist nocheinmal klar geworden was fuer ein Glück ich doch habe, eine so gute Bildung genossen zu haben und welche Möglichkeiten im Leben ich genieße, wie zum Beispiel fuer ein Jahr nach Indien zu kommen…

Mein kunterbuntes Holi-Debut


Was zuhause in Kalkutta am 28.2 gefeiert wurde, habe ich am 1.3 in Delhi gefeiert: HOLI !
Die Idee kam ziemlich spontan als ich mich mit einem meiner Freunde hier ueber Holi unterhalten habe. Gastfreundlich wie die Inder ja besonders sind, wurde ich gleich nach Delhi zur Familie eingeladen um mein erstes Holi, das Fest der Farben, gebuehrend zu feiern.
Gesagt getan!
Am Samstag morgen landete ich in Delhi und es ging gleich los auf den Markt um unsere Holi-Ausruestung zu kaufen. Dazu gehoerte gruener, roter, pinker, blauer, lilaner, oranger und gelber Farbpuder sowie kleine Farbtoepfchen die ganze Eimer voll Wasser einfaerben. Wasserspritzpistolen durften natuerlich keineswegs fehlen (wo bleibt sonst der Spaß?)
Am Sonntag war es so weit Holi das Fest der Farben hatte begonnen. Wir bewarfen uns mit Puder, beschuetteten uns mit Wasser, hatten Spaß und an gutem Essen fehlte es auch nicht!
Mehr muss ich glaube ich gar nicht erzaehlen sondern ich lasse das Bild sprechen ;)

Mittwoch, 3. Februar 2010

Ferienlager mit 350 Kids - das Youth Festival



Seit ich vor fast 3 Wochen vom Zwischenseminar heimgekommen bin, gab es viel zu tun! Vom 21.1 bis zum 27.1.2010 hatten wir ein rießiges Youth Festival organisiert. Die Vorbereitungen liefen schon seit einem Jahr! In letzter Zeit haeuften sich dann die Meetings und vorallem mein Gastvater war ziemlich im Stress und auch besorgt. Er hatte im Nachhinein gesehen aber wirklich keinen Grund dazu. Wir hatten eine super Zeit mit den ueber 350 indischen Jugendlichen aus 15 verschiedenen Staaten.
Die Idee war Kindern aus aermeren Verhaeltnissen, die nicht die Moeglichkeit fuer solch einen Urlaub haetten, diesen zu ermoeglichen und gleichzeitig all die verschiedenen Traditionen, Gebraeuche und Looks zu vereinen. „Where the Nation becomes one single nest“ (wo die Nation zu einem einzigen Nest wird) lautete das Motto. Die unterschiedlichen Kids (zwischen 10 und 20), die Lehrer und wir Volunteers lebten unter einem (Schul-)dach.
Die Tage waren voll von Programm, womit Langeweile gar nicht erst entstehen konnte! Jede Grupper von Jugendlichen hatte eine Performance einstudiert, welche in staatstypischer Kleidung zum Besten gegeben wurde. Es wurde gesungen, getrommelt, viel getanzt, geschauspielert und gefeiert. Jede Auffuehrung ließ einen in eine neue indische Kultur eintauchen. Es gab Bamboodance (ein Tanzen zwischen sich hebenden und senkenden Bambushoelzern), nordostindischen Kampftanz, rasanter Klimpertanz aus Gujerat, Sketche zum Thema Hochzeit oder Klimawandel, traditionelle Volkslieder und vieles mehr. Oefters dachte ich „wow das war der beste Auftritt“, doch schon kurz darauf musste ich meine Meinung aendern… Unglaublich beeindruckend war aber die Taubstummengruppe aus Mumbai, welche trotz ihrer Gehoerlosigkeit eine wahnsinnige Tanzperformance hinlegte. Sie mussten im Kopf alle Schritte mitzaehlen, sodass es auf den fuer uns hoerbaren Rhythmus passte…
Jeden Abend gab es auf der eigens neben der Schule errichteten Buehne oder Theatern der Stadt all dies zu bestaunen.
Doch die Kids mussten natuerlich auch Kalkutta kennenlernen! Also gings auf zur Citytour, zum Victoria Memorial und ins Planetarium. Es wurde mit der Metro gefahren, gebastelt, gemalt, gespielt, geklettert und Sport gemacht. Ein Besuch in einem kleinen Freizeitpark und die Parade am Republicday durften auch nicht fehlen. In der Freizeit die uns allen blieb gab es außer Stau vor den Duschen ;) natuerlich viel zu fragen, zu erzaehlen und zu essen. Neue Freundschaften entstanden und waehrend der ganzen Zeit kam mir meine Taetigkeit kein bisschen wie Arbeit vor. Es war echt traurig als alle abreisten und hier und da floß auch eine Traene…
Selbst ohne das Gefuehl von Arbeit war die Woche anstrengend gewesen (ich wurde von den 15 verrueckten Maedels in meinem Zimmer morgens um 6 geweckt usw.) und deshalb dauerte es zwei, drei Tage bis ich meinen Schlaf wieder aufgeholt hatte.
Abschließend kann ich nur sagen: „Das Youth Festival war ein voller Erfolg!“

Freitag, 29. Januar 2010

Weihnachtsferien mal ganz anders!


Die Wiedersehensfreude mit Hanna in Mumbai war rieeeeeßig: Freudenschrei, Umarmung, Freudenschrei, Umarmung… Doch gerade erst in der suedindischen Großstadt angekommen, wurde keine Zeit verschwendet – es ging gleich los ans Set eines Bollywoodfilms. An der Seite des beruehmten Jungstars Shahid Kapoor(alle meine indischen Freunde kennen ihn) hatten wir unsere mehr oder weniger großen Auftritte. Als Touristen am Flughafen, wo die Szene spielte, liefen wir munter durchs Bild oder kauften uns im Hintergrund Snacks am Fake-Kiosk. Es war echt lustig, aber nach zahlreichen Wiederholungen schliefen wir seelig als wir um 5 Uhr morgens wieder ins Hostel zurueckkehrten…
Entsprechend gemuetlich gingen wir dann den naechsten Tag an. Als wir im Straßencafe im Suedviertel Colaba fruehstueckten kamen wir uns vor als waeren wir in Italien und nicht in Indien. Die Straßen waren sauber und von Baeumen gesaeumt und nach 5 minuetigem Schlendern an der Hafenpromenade stand man zwischen dem beruehmten Taj Hotel(26.11.08) und dem Gate of India. Als der Heilige Abend naeher rueckte ließen wir uns am Strand des Marine Drives nieder, sahen die Sonne vor der Skyline von Mumbai untergehen und fuehlten uns wie in New York. Nach leckerem indischen Weihnachtsessen gings in einen weihnachtlich geschmueckten Club zum tanzen.
In den weiteren 3 Tagen sahen wir mehr von Mumbai, fuhren nach Elephant Island , shoppten und sangen bei den Hindisongs im Club mit.
Am 27.12 gings dann schon mit dem Zug weiter suedlich nach Pune. Von Pune sahen wir leider nicht so viel und ohne das viel betonte Nachtleben dort auszuchecken gings am naechsten Tag schon weiter in der Sleepersclass nach Goa.
Frueh morgens kamen wir an und verbrachten die meißte Zeit in einer gechillten Strandbar. Auf dem Mittwochsmarkt konnte man den Hippiflair deutlich spueren, da wir verzweifelt nach „normalen“ Klamotten suchten ;) Am Silvesterabend landeten wir auf einer verrueckten Rave-Techno-Party wo der DJ nicht auf Raeucherstaebchen neben seinem Pult verzichten konnte. Nach einer Weile crazy tenzen rutschten wir wohlbehalten ins neue Jahr und starteten es mit chillen am Beach. Auch ein Bollywoodfilm im Kino, Skydiving und ein Casinobesuch(leider ohne nennenswerte Gewinne) fehlten nicht. Nach 5 Tagen zog es uns weiter suedlich an einen idylischeren Strand. In unserem kleinen Guesthouse fuehlten wir uns gleich zuhause. Wir halfen der Besitzerin Babynamen auszusuchen und chillten abends mit den Staff-Leuten. Obwohl eigentlich geplant war noch weiter in den Sueden zu reisen, blieben wir eine ganze Woche, da wir uns so wohl fuehlten. Wir genossen die Tage am Strand und wurden beispielsweise um die Erfahrung einer Headphoneparty(jeder tanzt mit Kopfhoerer, sonst ist es still) reicher.
Am 9.1.10 ging es fuer mich dann nach Hyderabad zum Zwischenseminar, wo ich total erholt vom Urlaub alle anderen Volunteers wiedertraf. Wir hatten auch dort eine super Woche! Finally zog es mich aber auch wieder nach Hause in meine Großstadt, wo ich mich sofort in den positiven Arbeitsstress des National Youth Festivals stuerzte…